Digitaler Runder Tisch „Gleichberechtigung heute und in der Welt von morgen“

Veröffentlicht von Dr. Ute Leidig am

Pressemitteilung 17. Februar 2021

Digitaler Runder Tisch „Gleichberechtigung heute und in der Welt von morgen“

„Männer und Frauen sind gleichberechtigt“, so steht es in unserem Grundgesetz. Aber wo stehen wir heute mit dem Anspruch auf Gleichberechtigung bei der zunehmenden Digitalisierung oder beim Zugang zu Arbeit, Führung, Verantwortung und Kapital? Über diese Fragen tauschten sich die Karlsruher Abgeordneten Dr. Ute Leidig und Alexander Salomon sowie Franziska Brantner, Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen Bundestagsfraktion, mit Fachexpert*innen und Interessierten bei einem virtuellen Runden Tisch aus.

Gleichberechtigung ist ein Gewinn für unsere gesamte Gesellschaft, darin stimmten die Teilnehmer*innen überein. Nach wie vor ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein wichtiger Faktor bei der Umsetzung von Gleichberechtigung. „Unser Elternzeitmodell setzt hier die falschen Anreize, es führt zu selten dazu, dass Männer über die zwei „Väter“-Monate hinaus die Elternzeit für ihre Kinder nutzen “, erläuterte Franziska Brantner in ihrem Input. „Um diese Strukturen aufzubrechen, brauchen wir eine Reform des Elternzeitmodels, die die Monate paritätischer aufteilt und Frauen und Männern mehr Flexibilität und mehr Zeit für ihre Familien gibt.“

Auch in anderen Bereichen braucht es veränderte Strukturen, die Gleichberechtigung und Vielfalt fördern und mehr Frauen an Entscheidungen beteiligen. Dies gelte auch für die Politik, wie Ute Leidig deutlich machte: „Der Frauenanteil im Landtag von Baden-Württemberg liegt bei gerade mal 26,6 %. Dass dieser Wert so niedrig ist, liegt an unserem Wahlgesetz. Wir Grüne, in deren Fraktion der Frauenanteil bei fast 50% liegt, möchten hier ein verfassungskonformes Paritätsgesetz und ich bin zuversichtlich, dass wir dies erfolgreich in mögliche Koalitionsverhandlungen einbringen werden.“

Bestehende Strukturen beeinflussen auch Firmengründungen. Frauen nutzen die Möglichkeiten, die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz für Start-ups bieten, aber sie gründen anders: Ihre Gründungsideen zielen darauf ab, zu Nachhaltigkeit, Vielfalt und sozialem Zusammenhalt beizutragen. Diese Kriterien wurden jedoch bei der Vergabe von Förderungen und Zuschüssen bisher nicht ausreichend berücksichtigt und spielen bei Kreditvergaben von Banken selten eine Rolle. „Auch hier müssen wir die Rahmenbedingungen ändern. Mit der Änderung des Landeshochschulgesetzes, das Nachhaltigkeit nun explizit als Kriterium bei der Vergabe von Fördermitteln nennt, ist ein Anfang gemacht“, erklärte Alexander Salomon.

Dr. Ute Leidig MdL
Alexander Salomon MdL
Haus der Abgeordneten
Konrad-Adenauer-Straße 12
70173 Stuttgart

Tel. (0711) 2063 – 6110

ute.leidig@gruene.landtag-bw.de
alexander.salomon@gruene.landtag-bw.de


Wahlkreisbüro Dr. Ute Leidig

Huttenstraße 21
76131 Karlsruhe
Tel. (0721)  46 46 03 99