Millionenförderung für Karlsruher Reallabor „Nachhaltiger Klimaschutz“ am KIT

Veröffentlicht von Dr. Ute Leidig am

Pressemitteilung 01. März 2021

Millionenförderung für Karlsruher Reallabor „Nachhaltiger Klimaschutz“ am KIT

Das Karlsruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz (KARLA) am KIT erhält eine Fördersumme von 1.096.270 Euro im Rahmen der Förderlinie „Reallabor Klima“, wie das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst heute bekannt gegeben hat. Die beiden Karlsruher Landtagsabgeordneten Dr. Ute Leidig und Alexander Salomon (beide GRÜNE) zeigten sich darüber sehr erfreut.

Alexander Salomon: „Ein guter Tag für das KIT, für Karlsruhe und vor allem für den Klimaschutz! Der Austausch von Gesellschaft und Wissenschaft ist aus meiner Sicht elementar, um Klimaschutz ganzheitlich zu denken und umzusetzen. Deshalb habe ich die neue Förderlinie speziell zu diesem Gebiet auf den Weg gebracht. Unsere Hochschulen sind zentrale Akteurinnen, wenn es um die Sicherung unserer natürlichen Lebensgrundlagen geht, da wir nur durch innovative Lösungen unsere Klimakrise in den Griff bekommen und unseren Artenreichtum erhalten können. Natürlich war mir auch wichtig, dass Karlsruhe als Wissens- und Kreativstandort hier vorangeht. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir mit dem neuen Reallabor am KIT bereits das dritte Reallabor in Karlsruhe aufbauen können – neben den erfolgreichen Reallaboren ‚Go Karlsruhe‘ an der Hochschule Karlsruhe und ‚Künstliche Intelligenz‘ am KIT.“

Dr. Ute Leidig: „Reallabore sind zentrale Bausteine einer Wissenschaft, die den engen Austausch mit der Gesellschaft anstrebt. Hier lösen Wissenschaft und Gesellschaft partnerschaftlich konkrete Probleme und tragen so dazu bei, die großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen. Deshalb wollen wir dieses Format verstetigen und in Zukunft weiter ausbauen – auch in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, etwa im EUCOR-Verbund.“

Hintergrundinfos:

Ziel der Förderlinie „Reallabor Klima“ ist es, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Gesellschaft und Wissenschaft zum Thema Klimaschutz voranzubringen. So sollen innovative Handlungsmodelle zum Klimaschutz von Wissenschaftler:innen und Akteur:innen aus Gesellschaft und Wirtschaft erprobt und erforscht werden.

Konkret heißt das: Die Wissenschaft entwickelt Modelle, Prognosen und Lösungen, während die Gesellschaft überlegt, welche Schlüsse, Handlungen und Konsequenzen daraus abgeleitet werden können. Das Reallabor bietet diese Plattform, damit sich die Akteure untereinander vernetzen können.

Themen des „Reallabor Klima“ sind u.a. klimagerechte Mobilität, Stadtentwicklung und Ressourceneffizienz. Fragen sind u.a.: Wie kann der Transformationsprozess hin zu einem klimaschonenden Verhalten beschleunigt werden? Wie können Bürgerinnen und Bürger ihren ökologischen CO2-Fußabruck dauerhaft verkleinern? Wie kann die Wende zu einem klimaneutralen Verkehr gelingen?

Das Projekt KARLA zielt in einem Dreiklang darauf ab,

  • gemeinsam mit Praxispartner:innen die in Karlsruhe geplanten Klimaschutzmaßnahmen (KSM) auf Nachhaltigkeitsaspekte hin zu beforschen, zu bewerten und zu begleiten,
  • im Reallabor konkrete, mehrjährige „Transformationsexperimente“ zur Umsetzung ausgewählter Klimaschutzmaßnahmen durchzuführen und
  • Klimaschutz zu institutionalisieren, indem ein „Klimapakt“ der ansässigen Hochschulen und der Stadt Karlsruhe aufgebaut und etabliert wird.

Seit 2015 unterstützt das Land bzw. das Wissenschaftsministerium Reallabor-Vorhaben. Gefördert wurden seither die thematische Ausrichtungen „Bawü-Labs“ und „Stadt“ sowie deren umfangreiche Begleitforschung. Die Förderlinie „Reallabor Klima“ wurde im Januar 2020 ausgeschrieben – vor kurzem fiel die Entscheidung. Mehrere Projekte erhielten den Zuschlag, neben Karlsruhe profitieren auch Ulm, Stuttgart, Reutlingen und Nürtingen.

Mit den Mitteln für die Förderlinie Reallabor Klima von insgesamt sechs Millionen Euro können dieses Mal somit fünf Reallabore mit einer Laufzeit von zunächst drei Jahren gefördert werden. Eine Weiterförderung um zwei Jahre ist vorgesehen, sollten weitere Mittel bereitgestellt werden können.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Dr. Ute Leidig MdL
Alexander Salomon MdL
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