Pilotprojekt zur intelligenten Netzanbindung

Veröffentlicht von Dr. Ute Leidig am

Pressemitteilung, 05. Juni 2019

Land fördert Pilotprojekt zur intelligenten Netzanbindung von Parkhäusern und Tiefgaragen in Karlsruhe

Die steigende E-Mobilität benötigt nicht nur ein erweitertes Netz von Ladestationen sondern auch innovative Technologien, um die Vereinbarkeit der Ladung von E-Autos mit der allgemeinen Stromversorgung sicher zu stellen. An diesem Punkt setzt das Karlsruher Projekt „eLISA-BW“ an, das jetzt mit 467.000 Euro vom Umweltministeri-um Baden-Württemberg gefördert wird. 

„E-Mobilität erfordert eine intelligente Steuerung der Ladung und sollte ohne den Ein-satz zusätzlicher Ressourcen funktionieren“, erläutert Ute Leidig MdL. Im Parkhaus in der Waldhornstraße werden das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. ge-meinsam mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg ein intelligentes Lastmanagement erproben. Dazu werden in dem Karls-ruher Parkhaus 22 neue Ladepunkte installiert. Ziel ist es, die Aufladung an diesen Ladepunkten mittels intelligenter Steuerung so zu koordinieren, dass die E-Autos zum Zeitpunkt der nächsten Nutzung voll aufgeladen sind. Diese Leistung soll aber nicht durch erweiterte Energiespeicher oder vergrößerte Netzanschlüsse und dem damit einhergehenden Verbrauch von Kupfer erreicht werden, sondern durch eine intelligen-te Ladesteuerung. „Dieses Vorgehen adressiert direkt den Grundsatz „Intelligenz statt nur Kupfer“ aus den Fördergrundsätzen des Umweltministeriums“, so Alexander Sa-lomon MdL. 

„Die Elektromobilität ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Sie führt aber auch zu neuen Herausforderungen im Stromnetz. Das Projekt „eLISA-BW“ zeigt vielverspre-chende Wege auf, um schnelles und gezieltes Laden von Elektrofahrzeugen zu ermöglichen, ohne einen teuren und aufwendigen Netzausbau, loben Dr. Ute Leidig MdL und Alexander Salomon MdL (beide GRÜNE) das Projekt. 

Hintergrund: „eLISA-BW“

Im Projekt „eLISA-BW“ soll durch intelligentes Lastmanagement unter Nutzung von Buchungsdaten zur Fahrzeugnutzung sowie Monitoring der Gesamtleistung am Haus-anschluss die zur Verfügung gestellte Ladeleistung jedes neuen Ladepunkts so ge-steuert werden, dass einerseits die Limitierungen des Hausanschlusses stets einge-halten werden, andererseits zu den geplanten Nutzungszeitpunkten der Fahrzeuge der Ladevorgang abgeschlossen ist. Im Gegensatz zu anderen Lösungen soll diese Lösung nicht durch Ausbau der installierten Hardware (Vergrößerung Netzanschluss / mehr Kupfer) oder den Einsatz von Energiespeicher zur Pufferung (mehr Chemie) er-folgen, sondern durch eine intelligente Ladesteuerung. Diese intelligente Ladesteue-rung ermöglicht die Inbetriebnahme und Verwendung weiterer Ladeinfrastruktur unter Beibehaltung der bereits bestehenden Einheiten. 

Kern des Projekts bildet die Entwicklung einer Hard- und Softwarelösung zur Steue-rung der Ladeleistung, die über geeignete Schnittstellen an verfügbare Informations-quellen angebunden wird und im Realbetrieb in der Parkgarage Waldhornstraße zum Einsatz kommt. 

Hintergrund: INPUT

Ministerialdirektor Helmfried Meinel, Amtschef im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, hat heute (05.06.) in Stuttgart für sechs Pilot-projekte zur intelligenten Anbindung von Ladeinfrastruktur in Parkhäusern und Tiefga-ragen (INPUT) an das Stromnetz die finanzielle Unterstützung zugesagt. Die Projekte werden an elf Standorten im Land umgesetzt. Beteiligt sind rund 40 Institutionen und Unternehmen. Das Land fördert die Vorhaben mit insgesamt 2,1 Millionen Euro. 

Dr. Ute Leidig MdL
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