Gleichstellung im Land und in Europa – Dr. Ute Leidig in Brüssel
Veröffentlicht von Dr. Ute Leidig am
Pressemitteilung, 19. September 2022
Gleichstellung im Land und in Europa - Dr. Ute Leidig in Brüssel
Um das Thema Gleichstellung voranzubringen hat Dr. Ute Leidig, Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration und Karlsruher Landtagsabgeordnete, einen Besuch in Brüssel auf dieses wichtige Thema fokussiert. Im Mittelpunkt stand die Veranstaltung „Kampf gegen Gewalt gegen Frauen: Wie bringen wir Beratungsangebote und Gewaltschutz in die Fläche?“ in der Brüsseler Vertretung des Landes Baden-Württemberg. Ergänzend fanden Gespräche mit der EU-Kommissarin für Gleichstellung, Helena Dalli, sowie Expertinnen und Experten auf dem Gebiet „Digitale Gewalt“ statt. Ein aktueller Bezug ergab sich aus dem im März 2022 vorgelegten Richtlinien-Vorschlag der EU-Kommission zur flächendeckenden Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt.
„Als wirksames Angebot im Kampf gegen Gewalt an Frauen haben sich in Baden-Württemberg 23 Mobile Teams erwiesen, die – verteilt über ganz Baden-Württemberg – Frauen mit Gewalterfahrung und deren Kinder direkt vor Ort unterstützen“, erläutert Dr. Ute Leidig. „So erreichen diese Beratungsangebote auch Frauen, in deren Umgebung es bisher noch kein Beratungsangebot gab.“ Um anderen Regionen in Europa einen Einblick in diese Maßnahme zu geben, stellten einige der Teams ihre Arbeit bei der Veranstaltung in der Landesvertretung in Brüssel vor.
Als wichtige Erfolgsfaktoren der Mobilen Teams erwiesen sich demnach das niedrigschwellige Vor-Ort-Beratungsangebot für betroffene Frauen, neue Beratungsformate wie „Walk & Talk“ sowie die zentrale Projektkoordination der Teams. „Durch die Anknüpfung an bereits bestehende Beratungsstellen mit hoher Fachkompetenz konnten die Mobilen Teams bereits vorhandene Netzwerke von Beginn an nutzen“, resümierte Dr. Ute Leidig. „Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag, um geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen effektiv zu bekämpfen und eine flächendeckende bedarfsgerechte Versorgungsstruktur aufzubauen.“
Während der Veranstaltung gingen zahlreiche Fragen von Teilnehmenden aus vielen Teilen Deutschlands und Europas ein, die vor Ort dabei waren oder die Veranstaltung im Live-Stream verfolgten. „Es freut mich, dass die Vorstellung dieser Maßnahme auf hohe Resonanz gestoßen ist“, so Dr. Ute Leidig. „Ich bin mir sicher, dass zukünftig auch andere Regionen von den Erfahrungen in Baden-Württemberg profitieren werden.“
In einem anschließenden Gespräch tauschte sich Dr. Ute Leidig mit der EU-Kommissarin Helena Dalli über die aktuelle EU-Gleichstellungsstrategie (2020 – 2025) und bisherige Erfahrungswerte aus. „Aus dem Gespräch mit Frau Dalli nehme ich insbesondere mögliche Zielsetzungen für die zukünftige Gleichstellungsstrategie auf Landesebene mit. Die Aufgabe, eine ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie zu entwickeln, ist im aktuellen Koalitionsvertrag der grüngeführten Regierungskoalition verankert“, so Leidig.
Der Tag schloss mit einem Austausch mit Expertinnen und Experten zum Thema „Digitale Gewalt“. „Hatespeech und andere Formen digitaler Gewalt gegen Frauen nehmen enorm zu“, so Dr. Ute Leidig. „Daher wollen wir dieser Entwicklung durch zielgerichtete Maßnahmen entgegentreten – und haben dafür aus dem Austausch wichtige Impulse erhalten.“ Erste Maßnahmen dazu finden in Baden-Württemberg bereits statt und werden vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration gefördert.
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